Sebastian: Dank Procap in den Bergen unterwegs sein

«Sebastian wird nie selbst laufen können», sagten die Ärztinnen und Ärzte schon früh zu seiner Mutter. Sebastian ist von einer unheilbaren Muskelkrankheit betroffen. Aus diesem Grund hat er zu wenig Kraft, kann seine Bewegungen nicht kontrollieren und spricht undeutlich.

Sebastian, auf dem Bauch liegend am Laptop schaut motiviert in die Kamara

Dennoch hat der heute 23-Jährige nie aufgegeben. Dank vieler Therapiestunden und der unermüdlichen Unterstützung durch seine Mutter lernte Sebastian gehen. Dass ihn Kinder auf der Strasse wegen seiner Gehhilfe hänselten und «alte Oma» nannten, hat ihn sehr verletzt. Trotzdem hat er stets aufs Neue einen Fuss vor den anderen gesetzt, denn Sebastian muss immer aktiv bleiben, um seine Beweglichkeit nicht zu verlieren.

Sebastian steht mit seinem Rollator auf einer Bergwiese mit Blick aufs Matterhorn

Heute, dank unzähligen Therapiestunden, viel Eigeninitiative und der Unterstützung seiner Mutter, schafft der junge Mann sogar längere Wanderungen auf hindernisfreien Wanderwegen. Er liebt es, in seinem Wohnort Zermatt und in der Natur unterwegs zu sein. An den Wochenenden gehen er und seine Mutter oft gemeinsam in die Berge. Das ist jedes Mal ein Highlight für Sebastian, denn unter der Woche lebt er in einer begleiteten Wohngemeinschaft in einer anderen Stadt.
In der Schweiz gibt es dank der Zusammenarbeit von SchweizMobil und Procap Schweiz mittlerweile 81 barrierefreie Wanderwege. Da Sebastian seit früher Kindheit auf eine Gehhilfe angewiesen ist, kann er nur auf solchen Wegen Wanderungen unternehmen.

Sebastian liebt Gesellschaft. Doch wie für viele Menschen mit Behinderungen ist es schwierig für ihn, Kontakte zu knüpfen. Darum freut er sich immer, bei geselligen Veranstaltungen von Procap mit dabei zu sein. Mutter von Sebastian

Sebastian zeigt stolz seine selber gemachten Anhänger

Sebastian will anderen Menschen eine Freude machen

Seine Lebensaufgabe sieht Sebastian darin, anderen eine Freude zu bereiten. Zum Beispiel mit kleinen Schlüsselanhängern, die er aus Bügelperlen anfertigt. Wenn ihm jemand unterwegs hilft oder freundlich zu ihm ist, gibt Sebastian mit diesen Anhängern gerne etwas zurück. Und er freut sich über die vielen schönen Reaktionen, die er darauf erhält.